Kunsthändler der Avantgarde
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Café du Dôme

Ab 1905 trafen sich ausländische Künstler, die in Paris lebten, im Café du Dôme am Boulevard Montparnasse. Das Café wurde schnell zu einem Treffpunkt für mittel- und nordeuropäische Künstler.  Die Bezeichnung dieser Künstler als Dômiers hatte Guillaume Apollinaire geprägt und die Hauptbegründer waren Rudolf Levy, Hans Purrmann und Walter Bondy.  Zunächst war die Gruppe eher klein und die Treffen nahezu von familiärem Charakter. Prägend wurde für die Künstler der Besuch der Ausstellung der Fauvisten (deutsch „Wilde“) auf dem Salon d’Automne im Jahr 1905.  Henri Matisse Werk wurde vorbildlich für die Gruppe und der Maler zu ihrer künstlerischen Leitfigur. Im Café wurden angeregte Diskussionen über die Avantgarde und den Fauvismus geführt. Bald entstand die Idee zur Gründung der Académie Matisse, die von Hans Purrmann, Margarethe  und Oskar Moll verwirklicht wurde.

Der Kreis der Dômiers wurde in Deutschland schnell bekannt und 1911 zeigte Paul Cassirer erstmals in seiner Berliner Galerie Werke von ihnen. Alfred Flechtheim begegnete den Künstlern der Gruppe Café du Dôme, als er 1906 mit Thea Sternheim in Paris weilte und wurde neben Cassirer und Otto Feldmann zu einem ihrer wichtigen Beförderer in Deutschland. Zwei Jahre nach Otto Feldmanns Ausstellung der Künstler des Dôme im Rheinischen Kunstsalon zeigte Flechtheim 1914 die Gruppe in Düsseldorf und veröffentliche Publikationen über sie von Julius Meier-Graefe und Carl Einstein. Vor allem aber traf er über diese Künstlervereinigung auf den Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler und den Sammler und Marchand-Amateur Wilhelm Uhde.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs löste sich die Künstler Gruppe wieder auf.

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