Arbeitskreis Provenienzforschung

Sprecherinnen 2013: Gesa Jeuthe (Universität Hamburg), Britta Olényi von Husen (Museen der Stadt Köln)

Der intensive Austausch ist für die Provenienzforschung aufgrund der schwierigen Quellenlage und der weit verstreuten Standorte von Archivmaterialien zur Klärung von Erwerbungsumständen unerlässlich. Zu diesem Zweck kamen im November 2000 vier Provenienzforscherinnen (Ute Haug, Hamburger Kunsthalle; Ilse von zur Mühlen, ehem. Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Laurie A. Stein, ehem. Art Institute of Chicago und Katja Terlau, ehem. Wallraf-Richartz-Museum, Köln) zusammen und gründeten den Arbeitskreis Provenienzforschung, der heute fast 100 Mitglieder umfasst. Die Intention des Kreises ist der regelmäßige Austausch derjenigen WissenschaftlerInnen, die sich im Auftrag von öffentlichen Sammlungen und Einrichtungen oder des Kunsthandels mit der Erforschung der Herkunft von Kulturgütern beschäftigten.

Die Methodik der Provenienzforschung, die Beteiligung an der kulturpolitischen Diskussion hinsichtlich der Provenienzforschung und die Etablierung der Disziplin an allen Museen sind Themen, an denen im Arbeitskreis gearbeitet wird. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche und - forschung in Berlin sind zudem zeitlich befristete, projektbezogene und systematische Erforschungen der Bestände von öffentlichen Sammlungen möglich. Hierfür stehen seit einigen Jahren Gelder aus dem Haushalt des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung. Dem Austausch unter den Fachkollegen dient darüber hinaus ein vom Arbeitskreis genutzte Webportal, welches ebenfalls die Arbeitsstelle in Berlin zur Verfügung stellt. Eine zweimal jährlich stattfindende, vom Arbeitskreis organisierte Fachtagung fördert zusätzlich die Kommunikation unter den WissenschaftlerInnen. Neben der Einzelfallforschung ist eine Forschung zu SammlerInnen, KunsthändlerInnen und Museen oder Institutionen unabdingbar. Das Ausstellungsprojekt ‚Alfred Flechtheim.com Kunsthändler der Avantgarde’ steht exemplarisch für die intensive Zusammenarbeit der Mitglieder des Arbeitskreises Provenienzforschung.