Edgar Degas
Große Tänzerin, um 1900-1910 (Guss nach 1918)
19.07.1834 - 27.09.1917
Provenance
erworben von der Städtischen Galerie Frankfurt a.M. beim Kunsthandel Flechtheim-Kahnweiler
Description
Im Atelier von Degas fanden Erben nach seinem Tod zahlreiche Wachsfiguren, in denen er zwischen 1900 und 1910 Posen von Tänzerinnen festgehalten hatte. Die "Große Tänzerin" von Degas aus dieser Zeit balanciert auf einem Bein stehend ihr Gleichgewicht aus. Degas zeigt keine Tanzattitüde, sondern eine Trainingspose. Der posthume Bronzeguss vermittelt einen lebhaften Eindruck von der Modellierung: weiches Wachs wurde in etwa daumengroßen Stücken übereinander geschichtet und geformt. Da Degas nie als Bildhauer ausgebildet wurde, erlaubte er sich einen freieren, unakademischen Umgang mit Skulptur.Bibliography
Leonard von Matt, John Rewald: Degas. Das plastische Werk, Zürich 1957, S. 160.
The complete sculptures of Degas, Ausst.-Kat. The Lefevre Gallery London, London 1976, S. 13.
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Max Beckmann: 8 Bronzen, hg. v. Sabine Schulze, Eva Mongi-Vollmer, Nicole Brandmüller, Ausst.-Kat. Städel Museum Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2008, S.32
Sammlungsführer Städel Museum, Petersberg 2008, S.100.
European masters - Städel Museum 19th - 20th century, hg. v. Max Hollein, Hanna Alsen, Ausst.-Kat. National Gallery of Victoria Melbourne, Petersberg 2010, S. 102f.
The Sculpture of Edgar Degas, hg. v. Mordechai Omer, Ausst.-Kat. Tel Aviv Museum of Modern Art, Tel Aviv 2010, S. 99.
Max Hollein, Felix Krämer (Hg.): Kunst der Moderne 1800-1945 im Städel Museum, Ostfildern 2011, S. 138.