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Renée Sintenis
Hans Siemsen, 1923

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Provenance

1932
Kunsthalle Bremen
erworben von der Kunsthalle Bremen bei der Galerie Alfred Flechtheim, Berlin, als Geschenk des Galerievereins

Artist

Renée Sintenis - Expositions at Flechtheim
20.03.1888 - 22.04.1965

Description

Renée Sintenis porträtiert in dieser Figur aus getöntem Gips den Schriftsteller und Journalisten Hans Siemsen (1891-1969), mit dem sie eng befreundet war. Der junge Mann mit den vollen Lippen und den ausgeprägten Augenbrauen blickt mit ruhigem Ausdruck in die Ferne. Die Oberfläche der Gipsbüste wirkt dagegen äußerst bewegt: Kratzer und die Arbeitsspuren des Modellierspatels verleihen dem Kopf Lebendigkeit und Zartheit, die auf das vielschichtige Innere des Porträtierten schließen lassen. Diese Oberflächengestaltung steht in der Tradition der impressionistischen Skulptur, die letztlich auf Auguste Rodin zurückgeht. Hans Siemsen studierte zunächst Kunstgeschichte und ging 1913 nach Paris, wo er mit Flechtheim zum Kreis des Café du Dôme gehörte. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er als Schriftsteller, Journalist und Kunsthändler in Berlin. Hier verkehrte er weiter mit Flechtheim, der Siemsens Texte in der Zeitschrift Der Querschnitt veröffentlichte. Wegen seiner regimekritischen Haltung als Mitbegründer der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschland ging Siemsen 1934 ins Exil nach Paris. Später wanderte in die USA aus.

Bibliography

Karl Scheffler: Renée Sintenis, in: Kunst und Künstle, Bd. 22, 1924, S. 262, Abb. S. 291

Moritz Heimann: Renée Sintenis [Veröffentlichungen des Kunstarchivs, hg. von Gustav Eugen Diehl], Berlin 1927, S. 20

Renée Sintenis. Das plastische Werk. Zeichnungen, Skulpturen, Graphik, Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Berlin 1958, Nr. 19

Britta E. Buhlmann: Renée Sintenis. Werkmonographie der Skulpturen, Darmstadt 1987, Nr. 21, Abb. S. 142

Ursula Heiderich: Katalog der Skulpturen in der Kunsthalle Bremen, Bremen 1993, S. 441

Documents

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Hans Siemsen 1923
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