Gabriel Émile Édouard Nicolet

Der aus einer Schweizer Familie stammende Maler Gabriel Émile Édouard Nicolet erhielt seine künstlerische Ausbildung an den Akademien von Lüttich, Düsseldorf und Paris. Sein Œuvre umfasst Genreszenen, Porträts sowie Interieurs und Landschaften, in denen er gern die Freizeitvergnügungen der bürgerlichen Gesellschaft, aber auch des einfachen Volkes thematisierte. Stilistisch ist seine Malerei vom französischen Impressionismus geprägt. In Düsseldorf gehörte er von 1881 bis 1885 dem Künstlerverein Malkasten an. Zwischen 1887/88 hielt er sich in Marokko auf, wo er als Zeichner und Korrespondent der Illustrated London News tätig war. Darüber hinaus fertigte Nicolet Illustrationen für verschiedene Zeitschriften des Verlagshauses Cassel & Cie an. Während er in London lebte, war er Mitglied der Society of Portrait Painters. Besonders mit seinen Porträtdarstellungen, für die er große Anerkennungen erhielt, nahm er an zahlreichen Ausstellungen teil, unter anderem stellte er 1916 in New York aus. Er wurde mehrfach mit Preisen für seine Werke ausgezeichnet: So erhielt er 1878 die Medaille der Belgischen Regierung; 1889 wurde er mit der Bronze- und 1900 mit der Silbermedaille bei den Pariser Weltausstellungen ausgezeichnet.

Bei Alfred Flechtheim war Nicolet 1913 mit dem Werk Spa in der Eröffnungsausstellung seiner Düsseldorfer Galerie vertreten und wurde im Katalog der Düsseldorfer Malerschule zugeordnet. Bereits im Sommer 1913 hatte Flechtheim dem Städtischen Museum zu Düsseldorf zwei Strandbilder des Künstlers geschenkt. Wie Flechtheim in seinem Tagebuch schilderte, verfolgte er mit der Schenkung an Karl Theodor Koetschau, den ersten Direktor der Städtischen Kunstsammlungen zu Düsseldorf, die Absicht, seine neue Rolle als Kunsthändler zu etablieren.