Kunsthändler der Avantgarde
De
 | 

Georg Kolbe

15.04.1877 Waldheim - 20.11.1947 Berlin
Alfred Flechtheim und Georg Kolbe

Georg Kolbe lernte von 1893 bis 1894 zunächst Dekorationsmalerei an der Dresdener Kunstgewerbeschule. Er besuchte 1895 die Privatschule des ungarischen Malers Simon Hollósy und studierte zwischen 1895 und 1897 Malerei an der Münchner Kunstakademie. 1897 wechselte er an die Académie Julien nach Paris. Die Begegnung mit Louis Tuaillon in Rom ebnete 1899 den Weg zur Bildhauerei. Nach Aufenthalten in Bayreuth und Leipzig siedelte Kolbe 1904 nach Berlin über. Wohl auf Vermittlung Max Klingers nahm er 1904 an der Weltausstellung in St. Louis teil. 1905 wurde er Mitglied der Berliner Sezession. Seine Arbeiten waren in der Galerie Paul Cassirer vertreten. Als Träger des Villa-Romana-Preises des Deutschen Künstlerbundes hielt er sich 1905 in Florenz auf. Er setzte sich danach mit den Werken Aristide Maillols auseinander, nahm 1909 am Salon d'Automne in Paris teil und lernte Auguste Rodin kennen. 1912 erwarb die Nationalgalerie Berlin seine Skulptur Die Tänzerin (1911/12). 1918 wurde er zum Professor ernannt und 1919 in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Er trat dem Arbeitsrat für Kunst bei und fungierte von 1919 bis 1921 als Präsident der Freien Sezession. Seine für den Reichstag gefertigte Friedrich-Ebert-Büste (1925) sorgte für einen Eklat. Ihre Aufstellung wurde abgelehnt. 1927 erhielt er von der Universität Marburg die Ehrendoktorwürde.

Die Galerien von Alfred Flechtheim stellten ab 1927 mehrfach Kolbes Werke aus und auf der Weltausstellung 1929 wurde seine Skulptur Der Morgen im Deutschen Pavillon präsentiert.

Während von 1933 bis 1934 Kolbes Werke wie das Heinrich Heine-Denkmal (1913) in Frankfurt/Main und der Rathenau-Brunnen (1929) in Berlin demontiert wurden, konnte der Künstler von 1937 bis 1944 mit Werkpräsentationen an den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst in München teilnehmen.

Nach Kriegsende wurde Kolbe Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und beteiligte sich 1946 an einem Wettbewerb zu einem Denkmal für die Opfer des Faschismus.

Einzelausstellungen in der Galerie Flechtheim

März 1930

Georg Kolbe
Berlin, Lützowufer 13

November–Dezember 1931

Georg Kolbe
Berlin, Lützowufer 13



Gruppenausstellungen in der Galerie Flechtheim

Juni 1929

Lebende deutsche Kunst aus rheinischem Privatbesitz
Düsseldorf, Königsallee 34

März–April 1930

Kleinplastik
Düsseldorf, Königsallee 34

Sommer 1930

Sommer 1930: Renoir und lebende Meister
Berlin, Düsseldorf, (Lützowufer, Königsallee)

Mai–Juni 1932

111 Porträts zeitgenössischer Künstler. Selbstbildnisse. Bildnisse von Malern, Dichtern, Schauspielern, Musikern, Boxern usw.
Berlin, Lützowufer 13

Juni–August 1927

Das Problem der Generation. Die um 1880 geborenen Meister von heute Erster Teil: Die Deutschen
Berlin, Lützowufer 13

November–Dezember 1930

Seit Liebermann in Deutschland. Aquarelle, Zeichnungen, Graphik
Düsseldorf, Königsallee 34

Januar–Februar 1933

Lebendige deutsche Kunst. Ausstellungsfolge in drei Abteilungen. Veranstaltet von Paul Cassirer und Alfred Flechtheim. Zweite Ausstellung beim Kunstsalon Paul Cassirer
Berlin, Viktoriastraße 35

Werke

Dokumente

Tags