Henri de Toulouse-Lautrec

Henri de Toulouse-Lautrec zählt zu den wichtigsten Vertretern der Kunst des Fin de siècle. Bekanntheit erlangte er insbesondere durch seine Porträts, Plakatentwürfe und Darstellungen des Pariser Nachtlebens. In seinen Arbeiten schuf er das Bild eines ungeschönten Paris, abseits der schönen Boulevards, in den Bars und Vergnügungslokalen rund um den Montmartre. Ausgangspunkt und Zentrum seines Schaffens war für Toulouse-Lautrec stets der Mensch. Das Oeuvre Toulouse-Lautrecs lässt dabei immer wieder die Grenzen zwischen Malerei und angewandter Kunst verschwimmen, wie es seine Entwürfe für Plakate des Moulin Rouge bezeugen. Gerade jene Arbeiten begründeten seine außerordentliche Popularität im Paris der Jahrhundertwende.

Die technische Vielfalt, wie auch die gezielte Wahl der Sujets, die immer wieder das moderne Leben im ausgehenden 19. Jahrhundert thematisiert, machten Toulouse-Lautrec zu einem geachteten Künstler seiner Zeit, der mit seinen Gemälden und Plakatentwürfen das Bild der Großstadt mitprägte. Im Jahr 1901 verstarb der Maler und Bohemien nur 36-jährig an den Folgen eines Schlaganfalles.

Alfred Flechtheim integrierte Werke Toulouse-Lautrecs in den 1920er Jahren in drei Gruppenausstellungen in seinen Galerieräumlichkeiten in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin. Insbesondere die Zeichnungen, Aquarelle und Plakate fanden dabei Berücksichtigung und zeugen von der Bandbreite des französischen Künstlers, aber auch der Vielfalt im Programm des Kunsthändlers Flechtheim.