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Maurice de Vlaminck
Früchtestillleben, vor 1920

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Provenienz

1921
Kunsthalle Bremen
erworben von der Kunsthalle Bremen bei der Galerie Alfred Flechtheim aus der Bremer Aquarell-Ausstellung im Januar

Künstler

Maurice de Vlaminck - Ausstellungen bei Flechtheim
04.04.1876 - 11.10.1958

Beschreibung

Maurice de Vlaminck zeichnete das Früchtestillleben mit dem Bleistift vor und definierte das Motiv anschließend in zwei Schritten: zuerst mit der Feder in schwarzer Tusche, dann mit dem Pinsel in Aquarell. Es gelang dem Künstler, unbewegte Gegenstände zu einer dynamischen Komposition zu arrangieren. Die prall mit buntem Obst gefüllte Schale wird vom linken Bildrand angeschnitten und ragt zugleich schräg in den Raum hinein. Tischplatte und Interieur werden von flüchtigen Linien angedeutet, die in stumpfen Winkeln aufeinandertreffen. Das überall durchscheinende Weiß des Papiers und der instabil anmutende Bildaufbau lassen die Obstschale und ihren Inhalt nahezu schwerelos erscheinen. Dem wirken die plastischen Akzente entgegen, welche de Vlaminck mittels Schraffur, Lavierung und Farbe setzte. 

Literatur und Quellen

Das Aquarell von Dürer bis Nay. Meisterwerke aus sechs Jahrhunderten aus dem Besitz der Kunsthalle Bremen, Ausst. Kat. Kunsthalle Bremen 1984/85, Nr. 202 

Die Kunsthalle Bremen und Alfred Flechtheim. Erwerbungen 1914 bis 1979. Aust.-Kat. Kunsthalle Bremen, 2013-2014, Nr. 44

Früchtestillleben vor 1920

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