Hermann Haller
Kniende | (Betende), 1920
24.12.1880 - 23.11.1950
Provenienz
Galerie Flechtheim, Düsseldorf, an Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Wallraf-Richartz-Museum überwiesen an Museum Ludwig, Köln
Beschreibung
Bei der Knieenden handelt es sich um eine Skulptur aus Hermann Hallers bester Schaffensperiode. Die Plastik läßt Hallers Virtuosität als Modelleur und seine Begabung, zarten Gefühlslagen einen wirkungsvollen plastischen Ausdruck zu geben, klar erkennen. Über einem kleinen Sockel kniet eine weibliche Figur mit angewinkelten Armen, die ihren Kopf leicht in den Nacken fallen lässt. Lockiges kurzes Haar, volle Lippen und geschlossene Augen kennzeichnen den Kopf der Frau, die der Wirklichkeit entrückt zu sein scheint. Die Arbeit ist von stark impressionistischer Struktur, die das Licht auf der belebten Oberfläche spiegelt.
Literatur und Quellen
Hildegard Westhoff-Krummacher (Bearb.): Katalog der Bildwerke seit etwa 1800 im Wallraf-Richartz-Museum und im öffentlichen Besitz der Stadt Köln, Köln 1965, S. 32, Abb. S. 140.
Siegfried Gohr (Hg.): Museum Ludwig Köln. Gemälde, Skulpturen, Environments vom Expressionismus bis zur Gegenwart. Bestandskatalog, München 1986, S. 88.
Hans Albert Peters und Stephan von Wiese (Hg.): Alfred Flechtheim. Sammler. Kunsthändler. Verleger, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Düsseldorf, Köln 1987, S. 260.
Maria Theresia Apel: Hermann Haller. Leben und Werk 1880-1950 (Kunstgeschichte. Monographien, Bd. 11), Münster, Univ.-Diss., 1994, S. 144 und Katalog Bd. 2, Kat-Nr. P87.