Renate Alice, genannt Renée Sintenis
Männlicher Akt, 1923
Künstler: Renate Alice, genannt Renée Sintenis
20.03.1888 - 22.04.1965
20.03.1888 - 22.04.1965
Titel: Männlicher Akt
Datierung: 1923
Inventarnummer: 1931/205
Format: 27,70 cm x 19,30 cm
Gattung: Grafik
Erwerbungsjahr: 1931
Verbleib: Kunsthalle Bremen
Technik: Kaltnadel
Museumsdirektor bei Erwerb: Emil Waldmann
Provenienz
1923
Alfred Flechtheim, Berlin
Verlegt von Alfred Flechtheim, Berlin, 1923
Verlegt von Alfred Flechtheim, Berlin, 1923
1931
Hanns Krenz, Hannover
Auktionshaus Hanns Krenz, Hannover
Auktionshaus Hanns Krenz, Hannover
1931
Kunsthalle Bremen
erworben von der Kunsthalle Bremen bei Auktionshaus Hanns Krenz, Hannover 1931
erworben von der Kunsthalle Bremen bei Auktionshaus Hanns Krenz, Hannover 1931
1937
Deutsches Reich / Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin (Beschlagnahme)
beschlagnahmt durch das Deutsche Reich / Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, bei der Aktion „Entartete Kunst“ am 21.8.1937
beschlagnahmt durch das Deutsche Reich / Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, bei der Aktion „Entartete Kunst“ am 21.8.1937
1940
Kunsthalle Bremen
am 30.5.1940 vom Deutschen Reich / Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, zurückgegeben an die Kunsthalle Bremen mit der Auflage des Ausstellungsverbotes
am 30.5.1940 vom Deutschen Reich / Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, zurückgegeben an die Kunsthalle Bremen mit der Auflage des Ausstellungsverbotes
Künstler
Renate Alice, genannt Renée Sintenis - Ausstellungen bei Flechtheim20.03.1888 - 22.04.1965
Beschreibung
1923 erschien im Querschnitt-Verlag Hans Siemsens Buch Das Tigerschiff mit zehn Originalradierungen von Renée Sintenis. Flechtheim warb für die exklusive Auflage von 250 nummerierten Exemplaren in der Zeitschrift Der Querschnitt. Die vier Blätter der Kunsthalle wurden vermutlich aus dem Buch herausgetrennt und gelangten über die Auktion Hanns Krenz 1931 als Einzelstücke in die Kunsthalle. Zu Siemsens Jungensgeschichten und Gedichten mit deutlich homoerotischen Anspielungen schuf Sintenis Darstellungen junger Männer, die sie allein durch die Umrisse modellierte. Die Künstlerin verzichtete auf die Ausarbeitung der Gesichter und evozierte den Ausdruck allein durch die Posen der schlanken nackten Körper: So entstanden zarte Einzelfiguren und poetische Paare zwischen spielerischer Unschuld, ungelenker Annäherung und intimer Nähe.Literatur und Quellen
Das Tigerschiff. Jungensgeschichten von Hans Siemsen. Zehn Radierungen von Renée Sintenis, Frankfurt am Main 1923
Teilweise publiziert in: Der Querschnitt, Bd. 3, 1923, S. 35, 76
Mappenwerke: Ausgaben und Drucke der Galerie Alfred Flechtheim, in: Alfred Flechtheim. Sammler. Kunsthändler. Verleger, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Düsseldorf u. a., 1987-1988, S. 147-150, hier S. 150
Die Kunsthalle Bremen und Alfred Flechtheim. Erwerbungen 1914 bis 1979. Aust.-Kat. Kunsthalle Bremen, 2013-2014, Nr. 37