José de Togores
o. J.,

Alfred Flechtheim und José de Togores

Der spanische Maler José de Togores war mit Pablo Picasso befreundet und seit 1918 ebenfalls in Paris ansässig. Angeregt durch Vorbilder wie Cézanne und Renoir malte er insbesondere Figurenbilder, weibliche Akte und Bildnisse sowie Stillleben und Landschaften. Seine Kunst war zunächst dem Stil des magischen Realismus (1919-1923) zuzurechnen. Bis 1930 wandte er sich dem Surrealismus zu, um sich dann plötzlich und vollständig sowohl von surrealen als auch abstrakten Experimenten zu lösen. Er kehrte in seiner Kunst vermehrt zur Figuration zurück.

José de Togores wurde durch die Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler und Alfred Flechtheim in Frankreich und Deutschland vertreten. In Deutschland fand Togores als in Paris lebender spanischer Künstler schnell Anerkennung. Seine Kunst der Neuen Sachlichkeit schien sich hier besonders gut zu etablieren. Als Kahnweiler sich unter den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre von einigen Künstlern wie Manolo und Masson trennen musste, gehörte schließlich auch Togoros dazu. Alfred Flechtheim, der für gewöhnlich die Werke der in Paris lebenden Künstler über Kahnweiler bezog, hielt jedoch an Togoros fest. Noch zum Jahreswechsel 1932/33 waren Arbeiten des Künstlers in einer Gemeinschaftsausstellung unter dem Titel Neue spanische Kunst bei Alfred Flechtheim zu sehen.