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Renate Alice, genannt Renée Sintenis
Selbstbildnis, 1926

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Provenienz

1926
Kunsthalle Bremen
erworben von der Kunsthalle Bremen bei der Galerie Alfred Flechtheim, Berlin, als Geschenk des Galerievereins

Beschreibung

Renée Sintenis schuf zwischen 1915 und 1945 sieben plastische Selbstbildnisse. Die meisten sind als Gesichtsmasken gebildet, nur das Selbstbildnis von 1926 ist ein vollplastischer Kopf. Auf der Basis des ursprünglichen Wachsmodells entstanden verschiedene Güsse in Terrakotta, Gips, Bronze und - wie bei dem Bremer Exemplar - in rötlichem Stucco. Mit modischem Kurzhaarschnitt und ausgeprägten Wangenknochen zeigt sich die Künstlerin als androgynes Wesen von herber Schönheit. Aus dem Gesicht spricht Scheu, der Blick scheint nach innen gerichtet, und die flackernd-schrundige Oberfläche deutet Sensibilität an: So vereint dieser Kopf Innerlichkeit und Zeitgeist.

Literatur und Quellen

Anzeige Galerie Flechtheim, in: Der Querschnitt, Bd. 6, 1926, Nr. 9

Moritz Heimann: Renée Sintenis [Veröffentlichungen des Kunstarchivs, hg. von Gustav Eugen Diehl], Berlin 1927, S. 20

Renée Sintenis. Zeichnungen, Radierungen, Kleinplastiken, Ausst.-Kat. Graphisches Kabinett Wolfgang Werner, Bremen o. J. (1981), Nr. 45

Britta E. Buhlmann: Renée Sintenis. Werkmonographie der Skulpturen, Darmstadt 1987, Nr. 5, Abb. S. 134

Ursula Heiderich: Katalog der Skulpturen in der Kunsthalle Bremen, Bremen 1993, S. 443 

Selbstbildnis 1926

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