Julius Bretz
Bergische Landschaft, 1912

Künstler: Julius Bretz
26.01.1870 - 26.12.1953

Titel: Bergische Landschaft

Datierung: 1912

Format: 35 cm x 50 cm

Gattung: Malerei

Erwerbungsjahr: 1920

Verbleib: Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf

Technik: Öl auf Malpappe

Museumsdirektor bei Erwerb: Karl Theodor Koetschau

Alfred Flechtheim und Julius Bretz

Der deutsche Landschafts- und Stilllebenmaler und Grafiker Julius Bretz studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bis er nach kurzer Zeit als »unbegabt« entlassen wurde. Daraufhin ließ er sich von dem Landschaftsmaler Helmuth Liesegang ausbilden und verbrachte 1890 ein Studienjahr in Holland, wo er mit dem Marinemaler Hendrik Willem Mesdag arbeitete und die Landschaftsmaler Jacob und Willem Maris traf. Nach Aufenthalten in Holland und Reisen nach Paris, kehrte er 1902 nach einem Brand des Wohnhauses und dem Verlust großer Teile seines Frühwerkes nach Düsseldorf zurück. 1909 arbeite er hier am Gründungsmanifest des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler mit und nahm bis 1911 an den jährlichen Sonderbund-Ausstellungen in Düsseldorf und 1912 in Köln teil. 1917 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der Düsseldorfer Akademie berufen, war 1928 Mitbegründer der Rheinischen Sezession und erhielt 1936 den Cornelius-Preis. Sein Stil ist von einer farbenfrohen expressiven Palette gekennzeichnet.

In Düsseldorf kannten sich der Künstler Julius Bretz und der Galerist Alfred Flechtheim bereits über den Sonderbund und seine Ausstellungen. Julius Bretz war später in insgesamt drei Gruppenausstellungen in den Jahren 1919, 1920 und 1927 in der Galerie Flechtheim vertreten. Im Jahr 1919 würdigte Alfred Flechtheim den Künstler mit einer ersten umfassenden Einzelausstellung in der Düsseldorfer Galerie.

Provenienz

1920

Alfred Flechtheim, Düsseldorf

1920

Städtische Kunstsammlungen zu Düsseldorf (seit 2001: Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf)
Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, an Städtische Kunstsammlungen zu Düsseldorf

Künstler

Julius Bretz
26.01.1870 - 26.12.1953

Beschreibung

Die lockere Maltechnik und der kräftige Farbklang von Grün, Blau, Gelb und Rot mit hellen Akzenten in Blau und Rosa weisen das Bild als eine Arbeit von 1912 aus, in der die strengere horizontale Gliederung im Bildaufbau seiner älteren Werke nachwirkt. In der "Bergischen Landschaft" wirkt der Ausblick auf die Felder und Äcker mit hohem Horizont wie aus verschiedenen Farbpartikeln zusammengesetzt. Die Farbe wird zur bestimmenden, lebendigen Struktur, gleichwertig zum dargestellten Motiv.

Literatur

Wiedereröffnungs-Ausstellungen «Zur neuen Kunst» Impressionisten und Expressionisten, Ausst.-Kat. Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, Düsseldorf 1919, S. 18, Nr. 27.

Die Düsseldorfer Malerschule, bearb. v. Irene Markowitz, Best.-Kat. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1969, S. 59.