Kunsthändler der Avantgarde

Paul Klee
Das Haus zur Distelblüte, 1919

Provenienz

1920
Hans Goltz, München
Paul Klee an Hans Goltz, München
vor 1928
Alfred Flechtheim, Berlin
Hans Goltz, München an Alfred Flechtheim, Berlin
mindestens 1921
Paul Multhaupt, Düsseldorf
Alfred Flechtheim, Berlin an Paul Multhaupt, Düsseldorf
mindestens 1927
Ella (Lilly) Lange, Duisburg
Paul Multhaupt, Düsseldorf an Ella (Lilly) Lange, Duisburg
vor ca. 1937
Galerie Irmgard Burchard Tableaux, Zürich
Ella (Lilly) Lange, Duisburg an Galerie Irmgard Burchard Tableaux, Zürich
um ca. 1939
Ella (Lilly) Lange, Duisburg
Galerie Irmgard Burchard Tableaux, Zürich an Ella (Lilly) Lange, Duisburg
1961
Städel Museum, Frankfurt am Main
Ella (Lilly) Lange, Duisburg an Städtische Galerie, Frankfurt am Main

Künstler

Paul Klee
18.12.1879 - 29.06.1940

Beschreibung

Das kleine, von Klee oval konzipierte Gemälde gehört in den Kontext der Kleeschen Landschaften. Über dem in der unteren Bildmitte gelegenen Haus thront die Distelblüte, die dem Haus seinen Namen gibt. Flankiert wird diese Formation von zwei Baumgerippen. Im Bildgrund herrscht eine gedämpfte Farbigkeit vor, die durch die hellen, formgebenden Linien durchbrochen wird. Die Interpretation dieses Werkes ist so ambivalent wie der Symbolgehalt der Distelblüte. Im Volksglauben schützt die stachelige Pflanze vor Unheil, in der christlichen Ikonografie steht sie für das Leiden Jesu. 

Literatur

Verzeichnis der Gemälde aus dem Besitz des Städelschen Kunstinstituts und der Stadt Frankfurt, hg. v. Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main 1966, S. 60, Abb. 108.

Verzeichnis der Gemälde aus dem Besitz des Städelschen Kunstinstituts und der Stadt Frankfurt, hg. v. Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main 1971, S. 31. Abb. 94.

Deutsche Malerei 1890-1918. Eine Ausstellung für die Eremitage Leningrad und das Puschkin Museum Moskau, hg. v. Klaus Gallwitz, Ausst.-Kat. Städelsches Kunstinstitut Frankfurt, Frankfurt am Main 1978, S. 120.

Klaus Gallwitz (Hg.): Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, Verzeichnis der Gemälde, Frankfurt/Main 1987, S. 59, Abb. 98.

Wachstum regt sich. Klees Zwiesprache mit der Natur, hg. v. Ernst-Gerhard Güse, Ausst.-Kat. Saarland Museum Saarbrücken und Prinz-Max-Palais Karlsruhe, München 1990, Abb. S. 105.

Andreas Strobl: Paul Klee, Das Haus zur Distelblüte, 1919, (Kleine Werkmonographie Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt 84), Frankfurt am Main 1993.

Paul Klee. Im Zeichen der Teilung, hg. v. Wolfgang Kersten, Osamu Okuda, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart, Kunstsammlung Nordrhein Westfalen Düsseldorf, Stuttgart 1995, S. 171.

Sabine Schulze (Hg.), Stephan Mann (Bearb.): Das 20. Jahrhundert im Städel (Katalog der Gemälde im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main), Ostfildern-Ruit 1998, S. 91f.

Paul Klee, hg. v. Maria Casanove, Ausst.-Kat. Instituto Valenciano di Arte Moderna, Valencia 1998, Abb. S. 128.

Paul Klee. Catalogue Raisonné Band 3: 1919-1922, Bern 1999, S. 118, Nr. 2239.

Max Hollein, Felix Krämer (Hg.): Kunst der Moderne 1800-1945 im Städel Museum, Ostfildern 2011, S. 272.