Ludwig Knaus
Große Buche (Barbizon-Studie) (aktueller Titel) / Gartenbild mit der großen Buche im Vordergrund (Inventarbuch HS 4, 1925/4), 1853

Alfred Flechtheim und Ludwig Knaus

Der aus Wiesbaden stammende Genremaler war von Anfang an sehr erfolgreich. Um 1900 war sein Werk durch seine Radierungen und Photografien äußerst populär geworden. Er war Professor, Mitglied der Düsseldorfer Akademie, Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter Ritter des Ordens pour le mérite und seit 1861 im Besitz der Großen Medaille der Berliner Kunstausstellung.

Zusammen mit Anselm Feuerbach hatte er an der Düsseldorfer Kunstakademie als Schüler von Karl Ferdinand Sohn und Wilhelm von Schadow studiert. 1848 verließ er nach Auseinandersetzungen mit seinem Lehrer Schadow die Akademie. Zusammen mit Oswald Achenbach, Joseph Fay und anderen gründete er den Künstlerverein Malkasten und war in Düsseldorf vor allem als Porträtmaler tätig. Knaus war bekannt mit dem Aachener Sammler Barthold Suermondt und den Malern Franz Xaver Winterhalter und Feuerbach. Ab 1852 bis 1960 war Knaus auf Reisen in ganz Europa, wo er Museen und Ausstellungen besuchte. Prägend wurden seine Reisen in Italien, die ihn thematisch inspirierten. Er wechselte mehrfach den Wohnsitz zwischen Düsseldorf, Berlin und Wiesbaden. 1874 wurde er zum königlich preußischen Professor an der Akademie der schönen Künste in Berlin ernannt und blieb von nun an dort ansässig. Maler wie Gustave Courbet, Vincent van Gogh und Max Liebermann schätzen das Werk von Knaus ausdrücklich. In der Akademie der bildenden Künste in Berlin ist eine Autografensammlung zu Ludwig Knaus verwahrt.

Durch Alfred Flechtheims Mitarbeiter Alex Vömel gab es familiäre Verbindungen zur Sammlung Suermondt und somit möglicherweise auch zu Werken von Knaus.