Kunsthändler der Avantgarde

Werkstatt, Papua-Neuguinea
Malanggan, 19. Jh., frühes 20. Jh.

Provenienz

1923
J.F.G. Umlauff, Hamburg
1926
Eduard von der Heydt, Zandvoort/Berlin/Ascona
J.F.G. Umlauff an Eduard von der Heydt, Berlin/Zandvoort/Ascona
1946
Stadt Zürich
Leih- und Erbvertrag mit der Stadt Zürich über die Sammlung Eduard von der Heydt
1952
Museum Rietberg Zürich, Zürich
Leihgabe im neu gegründeten Museum Rietberg Zürich
1955
Stadt Zürich
Schenkung von Eduard von der Heydt an die Stadt Zürich

Beschreibung

Malanggan wird ein Ritual zu Ehren Verstorbener genannt, zu dessen Feiern die Hinterbliebenen reich verzierte Skulpturen in Auftrag gaben. Nach dem Ritual wurden die Figuren entsorgt, verbrannt oder verkauft. In den 1920er Jahren kamen viele Figuren aus den ehemaligen Kolonien nach Europa.

Das fragmentarische Stück repräsentiert den Malanggan-Stil in seiner reinsten Form. Menschliche Figuren, ein Schweinekopf, Vögel, Schlangen, gezackte Federstangen bilden das Gitterwerk. Die vertikale Linie ist durch den geraden Mund, die untere Stirnlinie und die untere Kinnlinie stark betont.

 

Literatur

Südsee-Plastiken, Ausstellung, Mai 1926 Galerie Flechtheim Berlin, Juni 1926 Kunsthaus Zürich, August 1926 Galerie Flechtheim Düsseldorf, Veröffentlichungen des Kunstarchivs, hg. Gustav Eugen Diehl, Nr. 5, 1926.

Eckart von Sydow: Melanesische Südseeschnitzereien: Neu-Guinea und Neu-Mecklenburg, Der Cicerone, Halbmonatsschrift für Künstler, Kunstfreunde und Sammler, Juli, Heft 13, 18. Jg., S. 447-453, Abb. 3.